Revisionisten
Führender Kopf der bürgerlich-revisionistischen Bewegung in Palästina war Wladimir Jabotinsky, der 1925 die Ha Tzohar-Partei als Gegenpol zu den wachsenden sozialistischen Parteien gründete.
Er kritisierte insbesondere die Abweichung vom Gründungskurs von Herzl und der politischen Zionisten.
oberstes Ziel der Revisionisten:
Ein jüdischer Staat beidseits des Jordan, bevölkert durch eine Massenkolonisierung und finanziert durch eine Nationalanleihe.
Eine maximale Anzahl an Juden sollte in der kürzesten Zeit nach Palästina gebracht werden, auch wenn dabei soziale, ökonomische oder erzieherische Ziele in Gefahr geraten könnten. ( im Gegensatz dazu setzten die Sozialisten auf eine langsamere Erziehung mit landwirtschaftlichen Siedlungen.)
Der Schwerpunkt lag nicht auf der Gründung von Siedlungen, sondern auf verstärkten politisch-diplomatischen Bemühungen um die Gründung eines jüdischen Staates. Die politische Seite war für Jabotinsky die allererste Voraussetzung für den Erfolg und die ultimative Garantie für das Überleben.
Jabotinsky nahm an, daß die Araber immer gegen die jüdische Kolonisierung kämpfen würden, da sie eine nationale Gruppe mit einem Bewußtsein der nationalen Identität sind, die keine territorialen Kompromisse eingehen werden und sich nicht aufkaufen lassen werden. Daraus schloß er, daß die Araber nur durch eine Position der Stärke zurückgeschreckt werden, denn solange noch Hoffnung besteht, die jüdische Präsenz zu verhindern, werden die Araber keine Ruhe geben.
Wenn der Staat gesichert ist, werden die Araber dies wohl oder übel akzeptieren müssen. Jabotinsky trat nicht für eine Vertreibung der Araber ein, sondern für eine Integration. Allerdings bei einer Unterordnung in den jüdischen Staat.
weitere Schwerpunkte
- industrielle Entwicklung
- Masseneinwanderung
Die Revisionisten beklagten ein Versagen der Sozialisten bei der Rettung der europäischen Juden (dies beruhte auf einer unterschiedlichen Einschätzung der Gefahrensituation. Die Sozialisten waren aber bis dahin nicht für eine Masseneinwanderung, da gerade die gerade die Betar -Anhänger in großer Zahl aus Polen kamen und evtl. die Machtposition der Sozialisten hätten gefährden können. Außerdem beruhte das sozialistische Konzept auf einer sozial selektierten und auf einer Pioniergesellschaft.
- Privatinitiative- und kapital
- Wiedererrichtung der jüdischen Legion, die im 1. Weltkrieg auf britischer Seite kämpfte
- militärische Ausbildung
- gegen die Expansion der Jewish Agency ( d.h. gegen die Aufnahme von Nichtzionisten )
- zentrale Rolle des militärischen Kampfes in der Genese eines Staates ( Vorbild: Risorgimento, Polen). Dies sollte auch ein Mittel sein, um die Juden aus der Passivität zu führen.
- für den Aufbau einer Jüdischen Legion zum Schutz des Aufbauwerkes in Palästina
- in den 30er Jahren radikalisierte sich die revisionistische Bewegung gegen GB
- militaristische Rhetorik für Ordnung und Disziplin (Jabotinsky kultivierte einen romantischen Heroismus)
- der Schwerpunkt lag eindeutig in der Diaspora, besonders in Polen
- seit 1937 Verlagerung des Gewichts zugunsten der palästinensischen Zionisten ( wg. EZEl, und Holocaust)
ORGANISATIONENBetar
- Jugendorganisation der Revisionisten
- Ziel: Aufbau eines neuen Judentyps, der selbstbewußt und stark ist.
- Hauptrekrutierungspotential für die revisionistische Aktiven und Kämpfer
- semimilitaristisch ( Hierarchie, Ordnung, straffe Organisation)
- Heorisierung von Simon Bar-Kochba und Joseph Trumpeldor sowie Massada u.a.
radikale Organisationen aus dem revisionistischen Lager
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Hintergrund zum Projekt "Israelische Siedlungspolitik" und zur Aktualität der Daten.
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W. Jabotinsky |
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