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Das religiöse Lager

Palästina bzw. Israel war zu allen Zeiten ein Anziehungspunkt für religiöse Juden, ein Hoffnungsschimmer für die bedrückten Juden in der Diaspora. Der Gebetsspruch "Nächstes Jahr in Jerusalem" drückt den Kern der im jüdischen Glauben innewohnenden Hoffnung auf die Rückkehr ins Gelobte Land und die Wiederkehr des Messias aus.

Der Großteil der religiös-orthodoxen Zuwanderer nach Palästina/Israel ging dorthin mit dem Ziel, einen jüdischen Staat nach dem Vorbild der religiösen Gesetze (Halacha) aufzubauen. Eine jüdische Theokratie sollte die Befolgung der Thoragebote sicherstellen. Für diese zutiefst antizionistische Gruppe war und ist der Aufbau eines säkularen Staates in Palästina/Israel ein Frevel.

MIZRAHI

("geistiges Zentrum" )
Dennoch gab es einen Teil des religiösen Lagers, der für die Besiedlung der Westbank eine überragende Bedeutung spielte: das religiös-zionistische Lager ("Mizrahi").

Ausgehend von der Prämisse, daß der wirkliche Judaismus nur in Israel verwirklicht werden kann, war die Mizrahi-Bewegung aktiv an der Zuwanderung nach Palästina beteiligt, um eine völlige Verweltlichung des Zionismus zu verhindern. Der Staat sollte dabei als ein säkulares Instrument dienen, "um die politischen, ökonomischen und sozialen Probleme des jüdischen Volkes zu lösen, denn diese Schwierigkeiten in der Welt müssen vor Anbruch der messianischen Ära völlig überwunden sein:"

Die Mitglieder beteiligten sich aktiv am Aufbauwerk in Israel, da der Zionismus als Beginn der Erlösung angesehen wurde. (d.h. Übergangsstufe)

Organisatorisch fand diese Bewegung ihren Ausdruck in der 1956 fusionierten Nationalreligiösen Partei (NRP; "Mafdal"), die als ständiger Koalitionspartner der Arbeiterparteien (historischer Kompromiß zwischen religiösen und säkular-sozialistischen Zionisten) großen Einfluß auf die Erziehungs-, Sozial- und Religionspolitik nehmen konnte, sich sonst aber bis 1967 weitgehend aus den anderen Politikfeldern heraushielt.

Mithilfe der Kontrolle über das Religionsministerium konnten die Nationalreligiösen sich ein umfassendes religiöses und finanzielles Netzwerk in Israel aufbauen.

  • Bar- Ilan Universität in Ramat Gan
  • Bank Ha Mizrachi
  • Bank Hapoel Mizrachi
  • Bank Adanim
  • Mishav- Bau- und Entwicklungsgesellschaft
  • Ha Tzofe- Zeitung ( 1937 gegr. )
  • 1968 : 10 Kibbutzim ( organisiert in : Ha Kibbutz Ha Dati ), 62 Moshavim = 29 000 Personen
Die entscheidende Wende hin zu einer nationalistisch-religiösen Partei entwickelte sich im Juni 1967 aus dem Hochgefühl über den als göttlich empfundenen Sieg im Sechstagekrieg. Junge, radikale Kräfte innerhalb der eigenen Partei radikalisierten die NRP und trugen durch einen Koalitionswechsel entscheidend zum historischen Machtwechsel im Jahre 1977 und zur forcierten Besiedlung der Westbank bei.

Da die Bedeutung dieser neuen Bewegung, aus der sich die Siedlerbewegung Gush Emunim entwickelte, für die Besiedlung der Westbank fundamental ist, soll sie auf den folgenden Seiten detailliert analysiert werden.

  • Josef Burg
    (langjähriger Vors. der Partei und Innenminister)

  • Zewulun Hammer
    ( Gründer und führender Kopf der Jungen Garde , sein Vater war von 1948 bis 1985 / 86 in allen Kabinetts vertreten)
    - führender Kopf des Wechsels der NRP zum Likudblock
    - nach dem Libanonkrieg und dem Wahldebakel 1984 nahm er eine moderatere Position ein, um das religiöse Lager wiederzuvereinigen)

- Die Dominanz der Partei bröckelte durch Gush Emunim und durch die ethnischen sephardischen Listen.
1977: 12 Sitze in der Knesset
1981: 6 Sitze
1992: 6 Sitze
1996: 9 Sitze

MEIMAD
- nationalreligiöse Bewegung zur Wiederbelebung der traditionellen Prinzipien in Verbindung mit sozialer Wohlfahrt
- 1993 von Rabbi Y. Amital gegr.

RABBI YEHUDA AMITAL (1925 Transsylvanien- )
- Überlebender des Holocaust
- Yeshivat HaDarom-Lehrstätte
- Amital entwickelte die Idee des "Yeshivat hesder", der Kombination von Wehrdienst und Thorastudium
- in den 70er Jahren war er einer der führenden geistlichen Köpfe der Gush Emunim-Bewegung
- ab 1968 Führer der Yeshiva Har Etzion in Allon Shvut, aus der viele Gush-Anhänger hervorgingen
- er kritisierte die unnötige Polarizierung am Sinai und die Glorifizierung des Krieges und der Armee, die zu unnötigen Kriegen führe. ( Gush sei zu einer sektiererischen, one-issue-Bewegung geworden, die elementaren Dinge des Judentums vernachlässigt. Er war der erste bedeutende Kritiker des Gush aus den eigenen Reihen.
- Identifizierung mit der Netivot Shalom- gruppe (Paths of peace)

 

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