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Die Politik und die Mafia - Die 90er Jahre

Zusammenbruch des alten politischen Systems

  • Degeneration des Parteiensystems
    - Ende des ideologisch-bürokratisch-allgegenwärtigen Parteientyps
    - das komplexe Klientelsystem mit einem inoffiziellen Parallelsteuersystem (Schmiergelder) zur illegalen Parteienfinanzierung, das auf der Okkupation immer weiterer Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft zum Ausbau von Klientelen beruhte, weitete sich immer stärker aus und geriet an die tragbaren Genzen. Eine galoppierende Staatsverschuldung war der unvermeidliche Effekt, denn keine Partei wollte Kürzungen vornhemen, um nicht das eigene Klientelsystem zu gefährden.
    Den Anstoß zur Verfolgung des gigantischen Schmiergeldsystems gab Anfang der 1990er jahre eine schwere Wirtschaftskrise. Viele Unternehmer konnten oder wollten die geforderten Schmiergelder, die durchschnittlich 4 bis 10 % der Auftragssummeausmachten, nicht mehr zahlen und vertrauten sich den Justizbehörden an.

  • Lega Nord
    - die tragende Kraft beim Sturz des alten Systems war das Aufbegehren der Bürger im reichen Norden, die nicht mehr den mafiaverseuchten Süden mit ihren Steuern finanzieren wollten. Dies gipfelte in der Gründung der neuen partei Lega Nord, die große Erfolge in Norditalien erringen konnte und damit den Richtern im Norden Rückendeckung bei der Verfolgung des Schmiergeldsystems (tangentopoli) geben konnte.
     
  • Zusammenbruch des Kommunismus
    - Jahrzehntelang konnten die Chrustdemokraten ihre dominierende Stellung halten, vornehmlich als Gegenkraft zur Kommunistischen Partei. Trotz aller Verfehlungen der Partei wurde sie immer wieder gewählt, aus Furcht vor dem Kommunismus. Mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Osteuropa verloren die Christdemokraten ihre wichtigste Trumpfkarte und neue Kräfte konnten sich etablieren. Innerhalb kurzer Zeit verloren die Christdemokraten den Großteil ihrer Wählerschaft und die alte Politikerschicht mußte abtreten.
     
  • Referendumsbewegung
    - der ehemalige christdemokratische Politiker M. Segni führte eine Bewegung an, die zahlreiche Referenden einleitete, die wichtige Teile des politischen Systems reformierte.
     
  • Tangentopoli
    - Mai 1992 Beginn der Enthüllungen (ermöglicht wurden die Enthüllungen z.T. erst durch die großen Stimmeneinbußen der alten Parteien bei der Wahl im April 1992)
    - dies gab den angeschlagenen Parteien den Todesstoß
     

Die Umwälzung des Parteiensystems und der Politikerelite zu Beginn der 90er Jahre hatte zwangsläufig auch negative Auswirkungen auf die Mafia, die dadurch ihren Zugang zu den öfentlichen Aufträgen zum Teil verlor und zugleich den Schutz des politischen Patrons verlor.

Das Überleben der Mafia als Machtstruktur hing davon ab, ob und in welcher Form sie erneute klientelistische Beziehungen zu den neuen politischen Kräften eingehen konnte.

In der 2. Hälfte der 1990er Jahre trat die Mafia nicht mehr mit spektakulären Aktionen gegen Staatsvertreter hervor, sondern konsolidierte sich und arrangierte sich mit den neuen Machthabern, speziell mit der neuen Partei FORZA Italia von Silvio Berlusconi, die in Sizilien die Christdemokraten als beherrschende Partei ablöste. Zahlreiche hohe Politiker der Forza Italia haben enge Kontakte zu Mafiosi und entwickelten ähnliche Abmachungen wie die Christdemokraten: Wählerstimmen gegen juristische Protektion.

Bei den Wahlen im Jahre 2001 errang dann die Forza Italia alle Direktmandate auf Sizilien.  

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