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Silvio Berlusconi

Berlusconi (1936- ) ist ein brillianter Populist und Verkaufstalent, ein Unternehmer, der durch politische Protektion, durch eine unternehmerische Innovativkraft und durch fehlende gesetzliche Schranken zum reichsten Italiener aufstieg. Er kontrolliert weite Teile der Fernsehlandschaft Italiens, dazu gehören ihm noch Zeitschriften, Werbeagenturen, Kaufhäuser, Baugesellschaften u.v.a.

Sein Aufstieg ist mit zahlreichen dunklen Flecken behaftet und er ist in diverse Gerichtsverfahren verwickelt. Als seine politischen Gönner Anfang der 90er Jahre durch die Anti-Korruptionskampagnen aus ihren Ämtern katapultiert wurden, schuf sich Berlusconi mit Hilfe seiner geballten Medienmacht eine eigene Partei, mit deren Hilfe er amtierender Ministerpräsident wurde.

In Europa besteht keine auch nur annähernde Machtposition eines Ministerpräsidenten, der neben der politischen Macht auch das Fernsehen kontrolliert und wirtschaftlich sehr potent ist. Es scheint auch, daß Berlusconi in Sizilien das politisch-juristische Bündnis mit der Mafia von den Christdemokraten übernommen hat.

Der Baulöwe

Berlusconi studierte Jura und verdiente sich sein Studium u.a. als Sänger auf Kreuzfahrtschiffen bis er 1959 im Alter von 23 Jahren Geschäftsführer eines Bauunternehmens wurde. Von Ehrgeiz getrieben machte er sich 1961 selbständig, um große Wohn- und Geschäftskomplexe um Mailand zu bauen, finanziert von der Rasini-Bank.

Berlusconi war verantwortlich für die Bauprojekte seiner EDILNORD-Holding:

  • Brugherio (ab 1963 Satellitenstadt für 4000 Personen gebaut)
  • Milano 2 (eine exklusive Vorstadt für 10 000 Bewohner, die er 1972-79 auf 712 000 qm baute)
  • Milano 3 (ab 1978 Vorstadt in Basiglio für 14 000 Einwohner)
  • Il Girasole (1979 Europas größte Handelsstadt)
 

Wie finanzierte Berlusconi sein Imperium?

Die Rasini-Bank, in der Berlusconis Vater Prokurist war und die ihn mitfinanzierte, geriet in den 80er Jahren in Verdacht Drogengelder gewaschen zu haben. Berlusconi hatte u.a. enge Kontakte zu Flavio Carboni, der in viele anrüchige Finanzskandale der Zeit verwickelt war. Auch der Mafia-Bankier Sindona bestätigte Mafia-Kontakte der Rasini-Bank.

Berlusconi war u.a. Mitglied der berüchtigten Loge P2, die 1981 aufflog. Bei den folgenden Recherchen ergab sich, dass die Banken (Banca Nationale del Lavoro, Banco Ambrosiano), die ihm in den 70er Jahren den Aufstieg mitfinanzierten, in den Händen von Loge-P2-Mitgliedern waren. Er bekam stets größere Kredite als es seine Kreditwürdigkeit erlaubt hätte.

Nach Ermittlungen über seine Finanzierungsmethoden von 1978-85 finden sich sehr verschachtelte und fragwürdige Transaktionen, die dem Zweck dienten, den wahren Geldgeber zu verschleiern. 1978-1985 flossen 94 Millirden Lire in 38 Holdingfirmen (u.a. in der Schweiz) von Berlusconi, ohne dass Dokumente für die Herkunft dieser Gelder existieren. Offiziell firmierten die Holdingfirmen u.a. als Schönheitssalons oder Friseure. Im Mindesten handelt es sich hier um eine sehr weite Operation zur Steuerhinterziehung, wenn nicht gar um Geldwäsche - aus welchen Quellen auch immer.

Berlusconi verweigerte jede Mithilfe zur Aufklärung der Transaktionen und gab den Ermittlern 1998 keinerlei Dokumente, da dies seine Rechte als Abgeordneter verletzen würde. 2001 versuchte er vergeblich, weitere Ermittlungen durch ein Gesetz zu verhindern, das die Zusammenarbeit mit Schweizer Behörden de-facto unmöglich macht.

Der Verdacht, daß die Sanierung seines überschuldeten Konzerns Ende der 80er Jahre u.a. mit reingewaschenen Mafia-Mitteln realisiert wurde, steht im Raum. Nicht nur Antimafia-Staatsanwalt Giancarlo Caselli aus Palermo verdächtigt einen der Berlusconi-Fernsehkanäle, Mafia-Gelder gewaschen zu haben. Auch die Rekapitalisierung der Fininvest-Gruppe steht zur Diskussion. Schließlich wird seit geraumer Zeit auch gegen den einstigen Fininvest-Spitzenmanager Marcello Dell'Utri ermittelt, der im Verdacht der Mafia-Zusammenarbeit steht.

 
Der Aufstieg zum Fernsehkönig

 

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Durch die Protektion des Politikers Craxi konnte Berlusconi sich das Quasi-Monopol für das Privat-Fernsehen sichern. Und die staatlichen Sender zügelte Berlusconi dann als Ministerpräsident.

Wirtschaft
Berlusconi erwarb u.a. den größten Verlag und die größte Warenhauskette und finanzierte den Aufbau eines Finanzriesens. Viele seiner Firmenkäufe wurden anschliessend vor Gericht behandelt und oftmals wurden Richter bestochen.

Politik
Als sein Imperium ins Wanken geriet, schuf er sich mit Hilfe seiner Fernsehsender ein eigene Partei und gewann damit zweimal die Parlamentswahlen. Als Ministerpräsident kümmerte er sich unverschämt offen darum, die Gesetze zu seinen Gunsten zu verändern.

Mafia
Berlusconi sicherte seine Macht im Süden durch Kontakte zur Mafia ab und beerbte damit die Christdemokraten. Zahlreiche Politiker der Forza Italia verfügen über beste Mafiakontakte.

Justiz
Es gibt in der westlichen Welt wohl keinen Premierminister gegen den soviele Gerichtsverfahren anhängig sind. Durch allerlei Tricks und Gesetzesänderungen konnte Berlusconi bisher immer einer rechtskräftigen Verurteilung entgehen.

 
Massimo Berruti
berruti (18K)
- 1979 Leiter der Steuerpolizei-Ermittlungen wegen der Finanzierung von Berlusconis Startgeldern aus der Schweiz.
Seiner Meinung nach war Berlusconi nicht Besitzer von illegalen Schweizer Gesellschaften. Kurz danach arbeitete er als Rechtsanwalt für Berlusconi
- Mitlgied der Loge P2
- Abgeordneter/Forza Italia