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Berlusconi - Das Wirtschaftsimperium

Neben seinen Baugesellschaften/Holdings Edilnord und Cantieri Riuniti Milanesi sowie dem Medienimperium diversifizierte Berlusconi auch in andere Wirtschaftsbereiche.

Finanzen

Der Unternehmer Ennio Doris unterbreitete Berlusconi 1982 die Idee, ein landesweites Vertriebsnetz für Finanzprodukte aufzubauen. Berlusconi stieg als Finanzier in die neue Programma Italie-Firma von Doris ein. 1984 expandierte das Unternehmen mit dem Kauf der grossen Mediolanum-Versicherung, die unter der Führung von Doris einen grossen Aufschwung erlebte. Heute verfügt sie über 6 000 Agenturen in Italien.

Im Jahr 2000 erwarb Mediolanum schließlich 2% am Herzstück des italienisches Kapitalismus, der Mediobanca. Mediolanum-Präsident E.Doris kontrolliert den Konzerne gemeinsam mit Fininvest (Berlusconi) und stieg zum Milliardär auf (Forbes Magazin 2005: 2,0 Milliarden $ Vermögen)

 
Fussball

acmilan (3K)1985 erwarb Berlusconi den sanierungsreifen Fussballverein AC Milan und mit hohen Millioneninvestitionen baute er in wenigen Jahren das Top-Team Europas auf. Stars wie Ruud Gullit, Marco van Basten, Frank Rijkaard, Paolo Maldini, Roberto Donadoni und Franco Baresi begeisterten die Fussballfans in Europa mit ihrem Angriffsfussball. Berlusconi gewann mit dem AC Milan bislang 4 x die Champions League.

Doch auch beim AC Milan musste die Justiz 1994 ermitteln. Es ging um verdeckte Zahlungen an Fußballer des Vereins Torino, also um Bilanzfälschung und Steuerhinterziehung. Der Vereinspräsident von Torino bekannte sich schuldig, doch die Gegenseite, die Manager von Berlusconi, wurden im November 2002 vor Gericht freigesprochen. Ihnen kam die Gesetzesänderung zugute, die Berlusconi zwischenzeitlich erlassen hatte. Nach der neuen Regelung war diese Art von Bilanzfälschung schon verjährt.

 
Zeitschriften/Verlage

1977-1979 erwarb Berlusconi die Il Giornale Tageszeitung, die er 1992, als ein Gesetz die Zeitungsbeteiligungen von TV-Besitzern limitierte, wieder verkaufen musste: an seinen Bruder Paolo Berlusconi.

1991 lieferte Berlusconi sich einen harten Übernahmekampf mit seinem Erzrivalen de Benedetti um Mondadori, das grösste italienische Verlagshaus. Mondadori kontrollierte 30% des Buchmarktes, war größter Produzent von Schulbüchern und besass die grösste Druckerei Italiens. 50 Zeitschriften (Panorama, TV Sorisi u.a.) rundeten die Beteiligungen ab.

Trotz Zusagen für de Benedetti erhielt Berlusconi den Zuschlag für Mondadori. Doch nicht ganz mit lauteren Mitteln: Die Besitzerfamilie Formenton schloss im Dezember 1988 eine Kaufvereinbarung mit de Benedetti, die sie jedoch später brach und an Berlusconi verkaufte. Ein Gericht entschied zugunsten von de Benedetti, aber die Berufungsinstanz urteilte für Berlusconi.

Der letzte Richterspruch im Mondadori-Verfahren kam jedoch durch eine Richterbestechung zustande. Richter Vittorio Metta hatte früher in der Kanzlei von Berlusconis rechter Hand, Previti, gearbeitet. Die Berlusconi-Anwälte Attilio Pacifico und Giovanni Acampora sowie Previti kamen nach Aufdeckung der Richterbestechung in Untersuchungshaft und wurden im September 2002 angeklagt.

Nur Berlusconi kam wieder ungeschoren davon. Er wurde nicht freigesprochen, doch sein Tatbestand war schon verjährt, denn eine Bestechung über Mittelsmänner verjährt schneller als die eigentliche Bestechung. De Bendetti wurden im April 2003 eine Entschädigung in Höhe von 380 Mio € zugesprochen.

  • Der gleiche Anwaltsteam (Pacifico, Acampora und Previti) wurde in einem weiteren Fall wegen Richterbestechung angeklagt. Es ging um das zusammengebrochene SIR Imperium von Nino Rovelli. Dieser verklagte 1982 die staatliche Investmentbank IMI, dass sie ihm bereits bewilligte Gelder nicht freigegeben hätte. Richter Metta, der auch Mondadori-Verfahren den Prozess führte, sprach Rovelli 1990 eine gigantische Entschädigungssumme in Höhe von 1 Milliarde Lire zu, die 1993 bestätigt wurde.

    Weitere Ermittlungen führten zu einem erneuten Prozess (1999-April 2003). Ergebnis: Drei Richter, darunter Metta, hatten mindestens 58 Millione SFR auf Schweizer Konten erhalten. Alle Richter und die Berlusconi-Anwälte wurden schuldig gesprochen. Berlusconis rechte Hand Previti wurde zu 11 Jahren Haft verurteilt. Die Revisionsverhandlung hat noch nicht staatgefunden.
     

  • Previti war in einem weiteren Fall in eine Richterbestechung verwickelt, diesmal gemeinsam mit Berlusconi. previti_berlusconi_hp (21K)Es ging erneut um Berlusconis Erzfeind de Benedetti. Seine Buitoni-Gruppe wollte 1985 die SME-Handelsgruppe vom staatlichen IRI-Konzern erwerben. Unter politischem Druck musste IRI-Präsident Romano Prodi den bereits abgeschlossenen Vertrag erneut ausschreiben, da Premierminister Craxi einen Verkauf an Benedetti verhindern wollte. Craxi forderte Berlusconi auf, einen Gegenkonsortium zu bilden.

    Buitoni pochte auf den geschlossenen Vertrag, doch die bestochenen Richter erklärten den Vertrag für ungültig. Im November 2003 wurden erneut Richter dafür verurteilt. Previti erhielt eine 5 Jahres Haftstrafe.

    Berlusconis-Prozess wurde abgetrennt, da dieser zwischenzeitlich ein Gesetz durchgesetzt hatte, das Prozesse gegen die höchsten staatlichen Amtsträger untersagt. Nach Aufhebung des Gesetzes durch den Obersten Gerichtshof, wird der Prozess gegen Berlusconi fortgesetzt. In gewohntem Stil versucht Berlusconi auch diesen Prozess in die Verjährung zu schleppen. Da er das Recht hat, bei allen Anhörungen anwesend zu sein, nutzt er seine Staatsgeschäfte geschickt, um immer wieder festgesetzte Anhörungen platzen zu lassen.

 
Weitere Beteiligungen

Berlusconis Holding Fininvest besitzt u.a. auch die marktbeherrschende Videothelenkette "Blockbuster" und die führende Warenhauskette "La Standa", die Berlusconi 1988 erwarb.

 
Berlusconi und die Politik

 

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Berlusconis Aufstieg konnte nur durch die loyale Hilfe von einigen Freunden gelingen, die ihn z.T. seit Jahrzehnten begleiten. Viele von ihnen sind ähnlich wie Berlusconi in Gerichtsprozesse verwickelt. Da sie gleichzeitig auch zur Führungsspitze der Forza Italia-Partei gehören, sind sie meistens auch Abgeordnete und so vor Strafverfolgungen geschützt.

Cesare Previti
previti_processo_milano (17K)

langjähriger Anwalt von Fininvest und Berlusconi
- in zahlreiche Bestechungsprozesse verwickelt (im Verfahren um den Lebensmittelkonzern SME forderte der Staatsanwalt im Oktober 2002 eine Strafe von 13 Jahren Haft)
Berlusconi wollte ihn 1994 zum Justizminister machen, doch der Staatspräsident verweigerte sich
- 1994 Verteidigungsminister, Abgeordneter/Forza Italia
- Sein Vater Umberto Previti war Berlusconis Partner und CEO von Berlusconis Baufirma

Fedele Confalonieri

- Jugendfreund von Berlusconi (Partner auf den Kreuzfahrttrips)
- er ist die rechte Hand von Berlusconi und gilt als eigentlicher Macher von Fininvest (ab 1991 Präsident)
- Pres. Mediaset, Dir. Il Giornale und Mondadori
- Vorst. Confindustria, Präs. National TV Association
- Präs. Scala Opernhaus/Mailand - 1996 Ermittlungen wegen schweren Betruges gegen ihn

Giancarlo Foscale
- Cousin von Berlusconi
- 1975 Fininvest Manager

Paolo Berlusconi

Der Bruder von Silvio Berlusconi ist ein enger Berater von ihm und ist für die Justiz kein unbeschriebenes Blatt. Im Februar 1994 wurde er für kurze Zeit verhaftet und gestand Schmiergeldzahlungen von Fininvest an die Finanzbehörden ein. Sein Bruder Silvio als Konzenchef will von alledem nichts gewußt haben und wurde nicht belangt.
Paolo wurde dafür 1996 zu 2 ½ Jahren Haft verurteilt. 1998 folgten 1 Jahr Haft wg. Schmiergeldzahlungen für den illegalen Bau eines Golfplatzes und Wohnungen und 2002 dann eine Verurteilung zu 1 Jahr und 9 Monate Haft auf Bewährung sowie 49 Mio EURO Schadensersatz. Er hatte von der Mailänder Stadtverwaltung illegalerweise 86 Mio EURO für seine Mülldeponie SIMEC kassiert (Deal mit der Staatsanwaltschaft). Verwickelt ist auch der Präsident der Region Lombardei, Roberto Formigoni (hoher Forza Italia-Funktionär)